Beherzte Künstler könnten dabei mithelfen, dass die ganze Gesellschaft ihre Fesseln abwirft, die ihr von Machtkartellen angelegt wurden. Die Kunst hat sich von der Macht Fesseln anlegen lassen und bleibt somit den Beweis ihrer Notwendigkeit schuldig. In der Coronakrise haben sich viele Kreative von inszenierten Shitstorms, Auftrittsverboten und Videosperrungen durch YouTube ihren Schneid abkaufen lassen. Nun reden sie sich selber ein, freiwillig zu wollen, was sie wollen sollen. Nicht umsonst wirkt heutiges Kunstschaffen deshalb gemessen an alten Meistern kleinwüchsig.
Ich sehe vor mir eine gehorsame Schar an Intellektuellen, Philosophen und Künstlern, die vorwiegend dem Staat und international forcierten Narrativen dienen. Sie predigen den einen wahren und alternativlosen Weg der Solidarität und scheinbaren Toleranz. Freiheit prangern sie als Egoismus an, Gehorsam nennen sie Reife. Und so frage ich mich in Anbetracht der letzten Jahre: Wo waren und sind die wahren Künstler? Wo sind sie, diese freiheitsliebenden Piraten der offenen See, die mit unbezähmbaren Wind des Geistes segeln?
Warum konnten so viele Künstler nicht erkennen, dass die Corona-Pandemie zu einem Kult avancierte, dem besonders die Kinder, Jugendlichen und Ältesten geopfert wurden? Sehen sie nicht die immensen Folgeschäden des virologischen Tunnelblicks, der sich aus der Angst vor dem Tode speiste?
Wollte wirklich niemandem auffallen, dass der neue Kult bloß die religiösen Gewänder ablegte, um sich in wissenschaftliche zu kleiden? Im Kern ist dieser entwürdigende und vorgeblich rettende Kult nicht neu, er hat sich nur in das Gewand der Zeit gehüllt. Das Desinfektionsmittel wurde zum neuen Weihwasser, die Quarantäne zur neuen Buße, der Gemeindearzt löste den Dorfpfarrer ab, die neuen Sünden sind die Viren, die Testung die ehemalige Beichte, die Corona-Impfung ist nun die moderne Taufe in den neuen, rettenden Kult. Und die Maske das sichtbare Symbol der neuen Wissenschaftsreligion. Eine Expertokratie liefert nicht diskutierbare Fakten. Es herrschen Zahlen, Tabellen und Daten, die den Blick auf den Menschen selbst versperren.
Und überhaupt:
Wie halten wir es eigentlich mit der Demokratie? Demokratie war der Luxus einer an Krisen armen Epoche - schreibt der Lehrer und Autor Gerald Ehegartner (Auszug aus: Die Kapitulation des Geistes)
Den gesamten Artikel kann man sich auch anhören - auf Radio München:
https://youtu.be/Q8-sPZUDTr8?si=GtfoH-5qvJyIYVqg
Wir sind zum Gehorsam erzogen worden
... Alles ist einem großen, dumpfen Schweigen gewichen, es herrscht eine Gesinnung des permanenten Ausweichens. Man muss aufpassen, was man sagt. Das hängt mit der Angstpolitik der vergangenen Jahre zusammen. Noch nie wurde, sowohl in den Medien wie in der Politik, eine derart gigantische Angstpropaganda betrieben. Wie wir jetzt sehen, ist der Grund für die Angst austauschbar. Zuerst war es die Gesundheit, dann Putin, neuerdings die drohende Energieknappheit.
(Auszug: Ulrich Gabriel, GAUL, interviewt von Robert Schneider, Kronenzeitung
Ulrich Gabriel, "Wir sind zum Gehorsam erzogen worden" - NEUE Vorarlberger Tageszeitung)